Programm
Im Rahmen der Aktionswoche Inklusion ist auch die vom Verein Amazone erarbeitete Ausstellung "Das hat Klasse!" am Campus zu sehen.
Die aus 20 Sujets bestehende Ausstellung thematisiert unterschiedliche Ebenen und Aspekte von Klassismus. Sie macht sichtbar, dass Klassismus in engem Zusammenhang mit "typisch männlichen" und "typisch weiblichen" Rollenbildern steht
Klassismus ist der Grund, wieso Kevin und Chantal bei gleicher Leistung schlechtere Noten bekommen als Maximilian und Charlotte, wieso uns als Kindern beigebracht wird, Obdachlosen kein Geld zu geben und wieso nach wie vor Reality-TV-Formate produziert werden, die auf bloßem Voyeurismus der „Dummen und Armen“ aufbauen.
Klassismus beschreibt also gesellschaftliche Strukturen, die Menschen wegen ihres ökonomischen oder sozialen Hintergrunds von gesellschaftlicher Teilhabe ausschließen und ihnen gleichzeitig Respekt und Anerkennung verweigern. Arbeiter*innen, arbeitslose oder (einkommens-)arme Menschen sind täglich damit konfrontiert. Dabei sind als weiblich und queer gelesene Menschen besonders von dieser Art von Diskriminierung und Benachteiligung betroffen.
Wir danken dem Verein Amazone für die Kooperation!
Teilnahme | Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenlos. Es ist keine Anmeldung erforderlich, außer für Schulklassen und bei Bedarf an einer persönlichen Begleitperson während des Besuchs der Veranstaltung.
Mit Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache [ÖGS].
Petra C Plicka
Zeichenprotokolle, bildgestützte Kommunikation, Sketch-Notes, Flipchart-Gestaltung
Die Flipchart-Artistin Petra C. Plicka gibt Einblicke in die Welt der Visualisierung. Mit einer Einführung in Grundelemente der visuellen Sprache und Hinweisen, wie mit einfachen Strichen Gesichter, Figuren und Gefühle dargestellt werden können.
Wichtig: Es ist KEIN Talent oder Vorwissen notwendig!
Mit Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache [ÖGS].
Vortragende: Julia Saarinen
Wie kommunizieren gehörlose Menschen? Was ist die Österreichische Gebärdensprache? Der Gebärdensprachen-Crashkurs liefert Antworten auf diese Fragen. Die Teilnehmer*innen erleben wertvolle Einblicke in das Leben gehörloser Menschen und lernen die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) kennen. Olaf Hoppel, der gehörlose Hase mit den längsten Hasenohren der Welt, ist dabei der pfiffige Protagonist, der durch den Workshop begleitet.
Julia Saarinen ist Autorin, Referentin an Schulen und als Fernsehschauspielerin tätig.
Der Tag der Diversität wurde vorbereitet von Studierenden der Sozialen Arbeit der FH St. Pölten in Kooperation mit sozialen Organisationen und dem Büro für Diversität der Stadt St. Pölten
Vielfalt ist wieder Programm am alljährlichen Diversity Day St. Pölten, der heuer am Campus St. Pölten stattfindet.
Studierende des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit und Vertreter*innen verschiedener Einrichtungen und Vereine zeigen die vielen Facetten von Diversität und Inklusion.
In Form von Infoständen, Plakaten, Quiz-Angeboten, Mini-Workshops, Spielen, Kreativstationen und einigem mehr gibt es ein umfassendes Tagesprogramm mit Wissenswertem und Auseinandersetzungsmöglichkeiten zu u.a. Feminismus, Anti-Rassismus, Queerness, Klassen-Fragen, Altersthemen … mit Vielem, das zum Thema Diversität bewegt und den Veränderungen, die es für umfassende Inklusion braucht.
Die Angebote sind auch gut geeignet für den Besuch von Schulklassen und Gruppen.
Verschiedene Initiativen und Einzelpersonen, Selbstlernstationen
Für eine inklusive Gesellschaft oder Hochschule sind wir alle mitverantwortlich. Denn, indem wir unser eigenes Verhalten anpassen, ermöglichen wir (mehr) Inklusion. Beim Thema Beeinträchtigung bedeutet dies konkret: Ich muss mit meinem Gegenüber so kommunizieren oder es so unterstützen, dass Barrieren abgebaut werden.
Aber wie kommuniziere ich am besten, wenn jemand nicht gut oder gar nicht hört? Was bedeutet eine einfache Tätigkeit wie Wasser einschenken, wenn die Hände unkontrollierte Bewegungen machen? Wie erkläre ich einer Person eine Grafik, wenn sie nicht sieht? Welchen Weg wähle ich gemeinsam mit einer Kollegin mit Rollstuhl?
Um sich annähernd in bestimmte Situationen hineinversetzen zu können, sind manchmal „Selbsterfahrungen“ sinnvoll. Oder das Ausprobieren bestimmter Technik. Einmal Rollstuhlfahren, mit verbundenen Augen und Taststock gehen oder rein akustisch eine Webseite aufrufen sind bekannte Beispiele.
An unseren Stationen bieten wir größere und kleinere Dinge zum Ausprobieren an. Dabei tauschen wir uns gern über verschiedene Beeinträchtigungsformen, Barrierefreiheit, Unterstützungsformen und die Notwendigkeiten für eine inklusive Hochschule aus.
Wie können Lehrende sensibel, wertschätzend und inklusiv mit Studierenden mit Behinderung in Beziehung treten?
Diese Frage ist insofern von Relevanz, da Hochschulen einen exklusiven Charakter haben und besonders hohe Anforderungen und Fähigkeitserwartungen an Studierende mit Behinderung stellen. So verwundert es kaum, dass eine gut funktionierende Beziehung zwischen Unterrichtenden und Studierenden mit Behinderung wichtig für eine gelungene Unterstützung ist.
Dieser Workshop richtet sich somit sowohl an Lehrende, Hochschulpersonal im Allgemeinen und alle Interessierte, die mehr über Inklusion an Hochschulen erfahren und dazu beitragen wollen.
Wir organisieren Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) nach Verfügbarkeit. Bitte schreiben Sie Ihr Interesse an diesem Beitrag an: tim.brunoehler@suttneruni.at
Vortragende: Valerie Sophie List (Studierende an der BSU im Masterlehrgang Inklusion und Transformation in Organisationen)
Wie kann Leichte bzw. Einfache Sprache in St. Pölten und in ganz Niederösterreich bekannter gemacht werden und stärker zum Einsatz kommen?
Was braucht es, um Entscheidungsträger*innen in Politik, Verwaltung, Kultur-Institutionen und anderen Bereichen davon zu überzeugen?
Im Vernetzungstreffen und Workshop soll Nutzer*innen und Akteur*innen, die sich bereits mit der Thematik befassen, die Gelegenheit gegeben werden, sich miteinander zu vernetzen. Nach einem Expert*innen-Input werden gemeinsam Argumente festgehalten, weshalb es für alle Bewohner*innen wichtig ist, Informationen in leicht verständlichen Sprachen zu erhalten und wie Übersetzungsmöglichkeiten für Politik, Kultur etc. forciert werden können. Die Ergebnisse sollen in der Folge in einem Argumentarium festgehalten werden, das den Teilnehmer*innen zur Verfügung gestellt wird und womit für Leichte Sprache bei politischen Entscheidungsträger*innen und in vielfältigen Kontexten und Institutionen geworben werden kann.
Wir organisieren Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) nach Verfügbarkeit. Bitte schreiben Sie Ihr Interesse an diesem Beitrag an: tim.brunoehler@suttneruni.at
HANDS UP ist eine interaktive Erlebnisausstellung, die Besucher*innen behutsam und mit viel Humor auf eine spannende Reise in die Welt der Stille mitnimmt. Auf dieser Reise wird die Schönheit der Gebärdensprachen und die Praxis der nonverbalen Kommunikation erkundet. Ziel dieser Reise ist es, in einem geschützten Begegnungsraum, Berührungsängste gegenüber gehörlosen Menschen abzubauen und Brücken zwischen der Welt der Hörenden und der Gehörlosen aufzubauen.
Vortragende: Rahel More
In diesem Vortrag wird in das Thema Ableismus eingeführt. Es wird ein aktuelles Forschungsprojekt vorgestellt, in dem Ableismus gemeinsam mit feministischen behinderten Aktivistinnen erforscht wird. Anschließend werden Bezüge zwischen Ableismus und Inklusion hergestellt. Am Ende des Vortrags gibt es Raum für Fragen und Diskussion.
Mit Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache [ÖGS].
Astronauten-, Dschungel- und Vulkankinder – eine Einladung, mit Natascha Berger in die fantastische Welt von einzigartigen Büchern einzutauchen.
Natascha Berger ist Illustratorin, Grafikdesignerin und Autorin. Kinder wie auch Erwachsene und Pädagog*innen finden in nunmehr schon 4 Büchern – darunter „Astronautenkinder“ und „Schaut, wie wir die Welt wahrnehmen“ – Verständnis für die Art und Weise, wie Kinder mit ADHS und Autismus die Welt rezipieren und darauf reagieren und haben dabei auch die Möglichkeit, sich selbst ein bisschen besser zu kennenzulernen.
Wir organisieren Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) nach Verfügbarkeit. Bitte schreiben Sie Ihr Interesse an diesem Beitrag an: tim.brunoehler@suttneruni.at
Praxis-Workshop mit konkreten Arbeitsschritten und Handlungsempfehlungen für die Optimierung Ihrer Office Dokumente.
80 Millionen Menschen in Europa leben mit körperlichen, psychischen und neurologischen Einschränkungen oder Behinderungen. Zahlreiche Barrieren im Internet erschweren ihnen die Teilnahme am modernen digitalen Leben oder machen die Teilnahme oft gänzlich unmöglich. Barrierefreie Dokumente unterstützen die digitale Inklusion und machen Informationen für alle zugänglich.
Was erwartet Sie in diesem Workshop?
Welche Richtlinien gelten für barrierefreie Dokumente? Wie werden eine PowerPoint-Präsentation oder ein Word-Dokument barrierefrei aufbereitet? Wie erstellt man daraus ein Barrierefreies PDF? Welche Schritte sind für die Nachbearbeitung eines PDFs nötig? Was bedeuten die Abkürzungen PDF/UA, WZG, BAFG, UN-BRK, PAC, etc. Wir legen einen Fokus auf Ihre individuellen Frage- und Problemstellungen.
Wir organisieren Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) nach Verfügbarkeit. Bitte schreiben Sie Ihr Interesse an diesem Beitrag an: tim.brunoehler@suttneruni.at
Vortragende: Sabine Ennengl und Barbara Topf
Die Allianz für Inklusive Bildung NÖ ist ein Zusammenschluss von Personen, Organisationen und Vereinen, die sich für Inklusive Bildung in Niederösterreich einsetzen wollen. Der Fokus liegt auf gemeinsamen Bildungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderungen jeglicher Altersgruppen (vom Kindergarten bis zum Erwachsenenalter).
Wir wollen unsere Gruppe vergrößern und freuen uns über neue Mitstreiter*innen und Vernetzungsmöglichkeiten. Alle sind willkommen!!
Im Zuge des Treffens werden wir gemeinsame Ziele definieren und Ideen sammeln für die Beteiligung am österreichweiten Aktionstag Bildung (06.06.2024), nach dem Motto: Inklusive Bildung ist ein Menschenrecht!
Vortragende: Claudia Rauch
Viele Gemeinden bzw. Regionen kennen die Problematik, dass wünschenswerte Vorhaben aus Ressourcenmangel scheitern oder von vornherein aussichtslos erscheinen. Jedoch wird dabei oftmals die kostbarste Ressource, nämlich die Vielfalt der Menschen in diesen Gemeinden/Regionen, übersehen. Diese in den Blick zu nehmen und sinnstiftend zu nützen, lässt unbeachtete Potentiale wirksam werden.
Der Workshop bietet neben der Information zu inklusiver Prozessgestaltung auch die Möglichkeit, im Rahmen einer Simulation ungeahnte Ressourcen einer Gemeinde/Region zu entdecken und einen entsprechenden Entwicklungsprozess partizipativ zu erleben.
Begeben Sie sich auf eine Entdeckungsreise durch die vielfältige Gesellschaft und erfahren Sie, wie Sie diese bunten Bausteine für angestrebte Vorhaben zu förderlichen Edelsteinen Ihrer Gemeinde/Region aktivieren können.
Claudia Rauch: Erste blinde Lehrerin Österreichs, seit mehr als 15 Jahren an der PH NÖ in der Lehrer*innenausbildung tätig. 2022 Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preisträgerin für selbstbestimmtes Leben 2022. Tätig als Trainerin und Coachin.
Mit Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache [ÖGS].
Verschiedene Initiativen und Einzelpersonen, Selbstlernstationen
Für eine inklusive Gesellschaft oder Hochschule sind wir alle mitverantwortlich. Denn indem wir unser eigenes Verhalten anpassen, ermöglichen wir (mehr) Inklusion. Beim Thema Beeinträchtigung bedeutet dies konkret: ich muss mit meinem Gegenüber so kommunizieren oder es so unterstützen, dass Barrieren abgebaut werden. Aber wie kommuniziere ich am besten, wenn jemand nicht gut oder gar nicht hört? Was bedeutet eine einfache Tätigkeit wie Wassereinschenken, wenn die Hände unkontrollierte Bewegungen machen? Wie erkläre ich einer Person eine Grafik, wenn sie nicht sieht? Welchen Weg wähle ich gemeinsam mit einer Kollegin mit Rollstuhl?
Um sich annähernd in bestimmte Situationen hineinversetzen zu können, sind manchmal „Selbsterfahrungen“ sinnvoll. Oder das Ausprobieren bestimmter Technik. Einmal Rollstuhlfahren, mit verbundenen Augen und Taststock gehen oder rein akustisch eine Webseite aufrufen sind bekannte Beispiele.
An unseren Stationen bieten wir weitere größere und kleinere Dinge zum Ausprobieren an. Dabei tauschen wir uns gern weiter mit dir über verschiedene Beeinträchtigungsformen, Barrierefreiheit, Unterstützungsformen und die Notwendigkeiten für eine inklusive Hochschule aus.
Tina Hörmann und weitere Mitwirkende
Living Books funktioniert wie eine Bibliothek. Nur werden statt Büchern Menschen „ausgeborgt“, mit denen man sich an einen Tisch setzt. Statt zu lesen, erzählen sie aus ihrem Leben. Inhalt sind Lebensgeschichten im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit. Im Vordergrund steht der Recoveryweg der Mitwirkenden. Dazu gehören u.a. Diagnosen und der Umgang damit, Psychotherapie, Medikamente, Symptombewältigung, Ressourcen, Empowerment, um ein sinnerfülltes, selbstständiges Leben mit der Rückgewinnung der Eigenverantwortung zu führen.
Wie läuft es ab?
Im Vorfeld wird eine kleines Portfolio von den Mitwirkenden erstellt. Darin stellen sie sich kurz vor, damit die Teilnehmenden sich ein Bild davon machen können, welche Mitwirkenden sie gerne (zuerst) ausleihen wollen. Eine koordinierende Person hat die Übersicht, welche Mitwirkenden gerade ausgeliehen sind bzw. welche noch zu entlehnen sind, und teilt dementsprechend die Tische/Räume zu.
Wir organisieren Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) nach Verfügbarkeit. Bitte schreiben Sie Ihr Interesse an diesem Beitrag an: tim.brunoehler@suttneruni.at
Mitten in Oberösterreich auf einem Hügel, nahe Linz, befindet sich ein großes Areal mit mehreren Gebäuden. Das Diakoniewerk bietet hier Wohn-, Arbeits- und Therapieangebote für Menschen mit Behinderung an. Etwa 100 Menschen mit Behinderung wohnen am Linzerberg, doppelt so viele Menschen arbeiten in den Werkstätten am Linzerberg. Klingt nicht nur exklusiv - ist es auch. Das soll sich allerdings ändern.
Das Diakoniewerk hat sich auf den Weg gemacht und ist der Frage nachgegangen, wie ein inklusives Quartier der Zukunft am Linzerberg aussehen kann. In einem partizipativen Prozess wurden 15 Leitsätze erarbeitet, die als Basis für die weiteren Schritte Richtung inklusivem Quartier mit all seiner Vielfalt dienen. Mit dem Team "Community Management", welches sich aus langjährigen Kolleginnen zusammensetzt, sollen weitere Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Linzerbergs gesammelt werden. Wie der Weg bis hierhin gestaltet wurde, welche Ergebnisse generiert wurden und wie es weitergehen soll, werden wir euch in unserem Vortrag erzählen und gerne auch Fragen beantworten und Anregungen aufnehmen.
Marion Reichenberger, Diplomsozialbetreuerin Behindertenbegleitung und Sozialmanagerin, seit 25 Jahren in der Behindertenarbeit verankert, aktuell im Diakoniewerk im Netzwerk Entwicklung und Wissen tätig
Mit Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache [ÖGS].
Vertreterin von Netzwerk Inklusion Niederösterreich (NIN), Vertreterin von WOHN:SINN (online)
WOHN:SINN ist ein Verein in Deutschland. Sein Ziel ist es, die Wohnsituation von Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu verändern. Der Verein fördert inklusives Wohnen für alle Menschen, egal ob sie eine Behinderung haben oder nicht. WOHN:SINN unterstützt inklusive Wohnprojekte bei der Gründung, dem Betrieb oder bei der Suche nach der entsprechenden Wohnform.
Auch das Netzwerk Inklusion Niederösterreich beschäftigt sich mit inklusiven Wohnformen.
Auf unserer Veranstaltung stellen Vertreter*innen beider Organisationen sich und ihre Themen vor. Danach gibt es die Möglichkeit zum Austausch zwischen Publikum und den beiden Vortragenden.
Mit Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache [ÖGS].
Tim Brunöhler, Valerie Sophie List, Christopher Tupy, Hanna Vettori
In Rahmen eines kleinen Planspiels bzw. Rollenspiels beschäftigen wir uns mit einem inklusiven Wohnkonzept, in dem Menschen mit und ohne psychischen Erkrankungen gemeinsam in einem Haus im ländlichen Niederösterreich wohnen können.
Die wesentliche Frage lautet: Wie können inklusive, d.h. gemeinsame, Wohnräume für Menschen mit und ohne psychischen Erkrankungen aussehen bzw. wie können diese im ländlichen Umfeld gestaltet und umgesetzt werden?
Ziel ist es, dass Menschen, die mit psychischen Erkrankungen leben, nicht mehr gänzlich auf eine Betreuungseinrichtung angewiesen sind, sondern unterstützt von ihren Mitmenschen ein selbstständiges Leben führen können. Diesen Schritt in einen ‚normalen Alltag‘ würden sich viele Angehörige dieser Zielgruppe wünschen. Allerdings existieren noch wenige Wohnformen zwischen der Betreuungseinrichtung und dem völligen auf-sich-alleine-gestellt-Sein. Die Hürde ist folglich sehr hoch.
An dieser Stelle setzt das Projekt SPUR an, welches ein inklusives und über klassische Nachbarschaft hinausgehendes Wohnkonzept für Menschen mit und ohne psychischen Erkrankungen planen möchte, um auch Individuen mit psychischen Erkrankungserfahrungen einen selbstbestimmteren Alltag zu ermöglichen. Ebenfalls geht es darum, dem Thema psychische Erkrankung Raum und Aufmerksamkeit zu widmen und es Schritt für Schritt zu enttabuisieren.
Wie könnte ein solches Projekt konkret aussehen? Dazu soll das Rollenspiel die Stimmen verschiedenster Personen im kleinen, hier völlig frei erfundenen Dorf, einfangen. Angefangen von den zukünftigen Bewohner*innen, ihren Bekannten, Verwandten oder Freunden über die interessierte zukünftige Nachbarschaft bis hin zu Bürgermeister*in, Politiker*innen, kritischen Lokalinitiativen, weiteren (Berufs-)gruppen, etc…
Hier kommen Sie ins Spiel! Denn für diesen Workshop tauchen Sie für die Diskussion in eine völlig neue Rolle ein: Stellen Sie sich vor, in Ihrem Dorf soll ein solches Projekt umgesetzt werden. Was haben Sie in Ihrer neuen Rolle dazu zu sagen? Was meinen andere? Kommen Sie vorbei und finden es gemeinsam mit uns heraus!
Mit Dolmetschung in Österreichische Gebärdensprache [ÖGS].