Programm 2025
Zum 60.-Jährigen des Anwerbeabkommens zwischen Österreich und der Türkei entstanden das Projekt und die Ausstellung „Es kamen Menschen an“. In diesem Rahmen werden Portraits und Geschichten der Gastarbeiter*innen ausgestellt. Ziel ist es die Leistungen der Gastarbeiter*innen für die österreichische Gesellschaft und ihre Erfahrungen sichtbar zu machen - und sie selbst zu Wort kommen zu lassen.
Am Donnerstag, 15.05. und Freitag, 16.05.2025 jeweils um 14:30-15:30 Uhr gibt es eine Führung durch die Ausstellung mit Partner*innen der ÖGS
Programm
Details folgen
Workshop für Schulklassen
Julia und Juho Saarinen
Wie kommunizieren gehörlose Menschen? Was ist die Österreichische Gebärdensprache? Der Gebärdensprachen-Crashkurs liefert Antworten auf diese Fragen. Die Teilnehmer*innen erleben wertvolle Einblicke in das Leben gehörloser Menschen und lernen die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) kennen. Olaf Hoppel, der gehörlose Hase mit den längsten Hasenohren der Welt, ist dabei der pfiffige Protagonist, der durch den Workshop begleitet.
Julia Saarinen ist Autorin, Referentin an Schulen und als Fernsehschauspielerin tätig.
Workshop für Schulklassen der Oberstufe
Raina Hofer, Nash Bonosewich von Kraftwerk
Verein Ninlil bietet Empowerment und Beratung für Frauen* mit Behinderung an. Bei unserem Workshop sprechen wir über Gewalterfahrung von Frauen* mit Lernschwierigkeiten. Wir stellen unsere Angebote vor. Und wir reden darüber, was Frauen*mit Behinderung mit Gewalt-Erfahrung helfen kann. Wir zeigen und erklären unser Buch den „Kraft-Rucksack". In diesem Buch gibt es Informationen und Übungen in Leichter Sprache. Wir werden daraus auch Übungen gemeinsam ausprobieren.
Workshop für Schulklasse der Oberstufe
Isabell Naronnig und Joana Fiala| Zeitlupe
Lasst uns darüber sprechen warum 'behindert' kein böses Wort ist, was 'besondere Bedürfnisse' eigentlich sind und wie wir alle weniger ableistisch sein können. Wir freuen uns auf einen Austausch zu diesen und weiteren Fragen
Der Workshop richtet sich an Studierende, Lehrende und alle, die sich für eine inklusive Hochschullandschaft einsetzen möchten.
Lukas Ertl
Gehörlose und schwerhörige Studieninteressierte stehen oft vor besonderen Herausforderungen beim Hochschulzugang in Österreich und im Studium selbst. Unterrichtsmethoden sind häufig auf hörende Studierende ausgerichtet, und Barrieren im Hochschulalltag erschweren den akademischen Weg. Doch welche Strategien helfen dabei, sich in diesem System zurechtzufinden? Welche Rahmenbedingungen können ein inklusives Studium ermöglichen?
In diesem Workshop werden die Herausforderungen und Lösungsansätze für gehörlose und schwerhörige Studierende beleuchtet. Neben grundlegenden Informationen zu Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit und Gebärdensprachen werden konkrete Beispiele aus dem Hochschulalltag vorgestellt. Themen sind unter anderem:
- Barrieren und wie sie vermieden oder überwunden werden können
- Nachteilsausgleiche und alternative Prüfungsformate
- Der Umgang mit gehörlosen und schwerhörigen Studierenden im Hochschulkontext
- Einblicke in Deaf Studies, Deaf Gain und DeafSpace
Lukas Ertl war zehn Jahre an einer Wiener Hochschule für die Anliegen von Studierenden mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, Behinderungen oder Erkrankungen rund ums barrierefreie Studieren zuständig. Seit 2023 arbeitet er als Sozial- und Peerberater für gehörlose Menschen in Wien.
VIELFALT IST wieder PROGRAMM am alljährlichen Diversity Day am Campus St. Pölten.
Studierende des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeiten und Vertreter*innen verschiedener Einrichtungen und Vereine zeigen die vielen Facetten von Diversität und Inklusion.
In Form von Infoständen, Plakaten, Quiz-Angeboten, Mini-Workshops, Spielen, Kreativstationen und einigem mehr gibt es ein umfassendes Tagesprogramm mit Wissenswertem und Auseinandersetzungsmöglichkeiten zu u.a. Feminismus, Anti-Rassismus, Queerness, Klassen-Fragen, Altersthemen …mit Vielem, das zum Thema Diversität bewegt und den Veränderungen, die es für umfassende Inklusion braucht.
Die Angebote sind auch gut geeignet für den Besuch von Schulklassen und anderen Gruppen.
Workshop
Literatur-Bootschaft Ohrenschmaus
Wir arbeiten und schreiben gemeinsam in einem Team von Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten. In dem Workshop bringen wir verschiedene Möglichkeiten mit, um ins Schreiben zu kommen. Wir wollen, dass Schreiben Freude macht. Alle, die möchten, sollen mitmachen können.
Workshop
Lukas Ertl, Valerie Sophie List, Tim Brunöhler
Im Hochschulwesen existieren verschiedene Ansätze, das Studium für Studierende mit Beeinträchtigungen barrierefrei bzw. die Hochschule inklusiv zu machen. Von diesen möchten wir uns mit „abweichenden Prüfungsmethoden“ bzw. dem „Nachteilsausgleich“ beschäftigen. Dies tun wir mit Blick auf das Neurodiversitätsspektrum. Teilnehmende erhalten Input über verschiedene Maßnahmen. Zudem sollen gemeinsam einige über die „klassischen“ Lösungsansätze (wie Zeitverlängerung oder Extraräume) hinausgehende Möglichkeiten erarbeitet werden. Nicht zuletzt, um die Verantwortlichkeit vom Individuum wegzulenken und die Hochschule an sich inklusiver zu denken und zu organisieren. Denn Phänomene wie hohe Sensibilität einzelner Sinne, autistische Wahrnehmung, Traumata, Trigger, sich abrupt ändernde Zustände, Lese-/Rechtschreib-/Rechenschwierigkeiten etc. verlangen nach alternativen Rahmenbedingungen, um Studienziele zu erreichen.
Die Workshopleitenden geben Inputs aus ihrer praktischen und theoretischen Arbeit mit den Themen Behinderung, Barrierefreiheit, Inklusion und Ableismus an Hochschulen. Sie begleiten die Gruppe dabei, sich einen Überblick über das breite Feld der „unsichtbare Behinderungen“ zu verschaffen und effektive sowie kreative Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Workshopleitenden können aus ihren Perspektiven Einschätzungen dazu geben, mit welchen Stellen oder in welchen Strukturen einer Hochschule jeweils für eine Lösung gearbeitet werden müsste, bzw. wo potentielle Hürden liegen könnten. Die Gruppe kann hieraus gemeinsam Schlüsse ziehen, wie auch die Organisation von Hochschulen und das Bewusstsein darin verändert werden müsste, um entsprechende Inklusionsmechanismen schneller umsetzen zu können.
Tim Brunöhler und Lukas Ertl haben acht bzw. zehn Jahre als sogenannte „Behindertenbeauftragte“ (für Studierende) an einer Hochschule gearbeitet. Valerie Sophie List hat sich in ihrer Masterarbeit für ihr inklusivpädagogisches Studium mit dem Thema Ableism in der Hochschule bzw. dem Verhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden mit Behinderung beschäftigt.
Workshop
Elisabeth Löffler
Nach einer kurzen Vorstellung von MellowYellow, werden wir spielerisch und lustvoll, ein paar Elemente eines MY-Aktionstages im gemeinsamen Tun erlebbar machen. Begegnung durch Bewegung, lustvoll, spielerisch und freudvoll das Unerwartete willkommen heißen. Wir reden nicht über Inklusion wir leben sie.
Eine informative Reise von der (klassischen) Außensicht über Autismus hin zu einem umfassenderen Verstehen der Weltwahrnehmung einer neurologischen Minderheit – erzählt anhand eines Alternierens zwischen relevanten biographischen Wendepunkten eines Selbsterfahrenen im Laufe der Autismusdiagnose mit 32 Jahren und relevanten deskriptiven, neurologischen und erfahrungsbasierten Perspektiven
David Neugschwentner
Wissen+ Innensicht eines 2020 diagnostizierten Autisten, Mag. d. Psychologie und Ex_in-Peers
Verschiedene Initiativen und Einzelpersonen, Selbstlernstationen
Für eine inklusive Gesellschaft oder Hochschule sind wir alle mitverantwortlich. Denn indem wir unser eigenes Verhalten anpassen, ermöglichen wir (mehr) Inklusion. Beim Thema Beeinträchtigung bedeutet dies konkret: ich muss mit meinem Gegenüber so kommunizieren oder es so unterstützen, dass Barrieren abgebaut werden. Aber wie kommuniziere ich am besten, wenn jemand nicht gut oder gar nicht hört? Was bedeutet eine einfache Tätigkeit wie Wassereinschenken, wenn die Hände unkontrollierte Bewegungen machen? Wie erkläre ich einer Person eine Grafik, wenn sie nicht sieht? Welchen Weg wähle ich gemeinsam mit einer Kollegin mit Rollstuhl?
Um sich annähernd in bestimmte Situationen hineinversetzen zu können, sind manchmal „Selbsterfahrungen“ sinnvoll. Oder das Ausprobieren bestimmter Technik. Einmal Rollstuhlfahren, mit verbundenen Augen und Taststock gehen oder rein akustisch eine Webseite aufrufen sind bekannte Beispiele.
An unseren Stationen bieten wir weitere größere und kleinere Dinge zum Ausprobieren an. Dabei tauschen wir uns gern weiter über verschiedene Beeinträchtigungsformen, Barrierefreiheit, Unterstützungsformen und die Notwendigkeiten für eine inklusive Hochschule aus.
Vortrag
Petra Flieger
De-Institutionalisierung vonDer Vortrag widmet sich auf der Grundlage internationaler Forschungsergebnisse und einschlägiger UN-Dokumente der Deinstitutionalisierung von Kindern mit Behinderungen. Dabei werden u.a. folgende Fragen behandelt: Was bedeutet Artikel 19 der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen für Kinder? Welche Formen von Institutionen gibt es in Österreich für Kinder mit Behinderungen? Warum sind Institutionen für Kinder schlecht? Und was muss berücksichtigt werden, damit ein Plan zur Deinstitutionalisierung von Kindern mit Behinderungen effektiv sein kann? Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen
Vortrag
Tanja Ploner und Emily Zauner (Gender&Diversity Awards 2024)
Zwei Kurzvorträge von Absolventinnen der FH St. Pölten befassen sich mit einem “Queering” von Schule und Entertainment. Emily Zauner stellt die Frage nach den Möglichkeiten für die Gestaltung eines queer-inklusiven Schulalltags, um einen wertschätzenden und sicheren Raum für queere Schüler*innen zu gewährleisten. Tanja Ploner befasst sich mit Motion Capture und Gender im Entertainment und analysiert unter anderem nach dem Zusammenhang von Geschlechtervielfalt, sowie der Wahrnehmung von Geschlecht und Bewegung.
Beide Beiträge zu den Gender & Diversity Awards 2024 zeigen die Bedeutung von Gender & Diversity in (studentischen) Forschungsarbeiten.
Wie gelingt der Wandel von institutionellen Wohnformen hin zu inklusivem Wohnen und sozialer Teilhabe in lokalen Communitys?
In Kurzvorträgen und Diskussionen werden Geschichte und aktuelle Entwicklungen der De-Institutionalisierung beleuchtet. Konkrete Erfahrungen und Beispiele aus Österreich, Deutschland, Belgien und Slowenien zeigen wie Prozesse der De-Institutionalisierung in der Praxis umgesetzt werden können, welche Hindernisse es gibt und was diese fördert.
Mit Vito Flaker (Universität Ljubljana), Kaja Zoran u.a., Social Protection Institute of the Republic of Slovenia, Michaela Moser, Elisabeth Huber und Henriette Gschwendtner (Projekt SPUR: FH St Pölten, BSU, Universität für Weiterbildung Krems)
Workshop
Heidi Egger
In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden eine Einführung in das Thema Behinderung, mit besonderem Fokus auf Frauen. Frauen und Mädchen mit Behinderungen erleben häufig Mehrfachdiskriminierung: Sie bleiben oft unsichtbar, sind im Berufsleben unterrepräsentiert und sehen sich aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Behinderung mehrfacher Benachteiligung ausgesetzt. Ziel des Workshops ist es, ein Bewusstsein für die Lebensrealitäten von Frauen mit Behinderungen zu schaffen und den Teilnehmenden die Möglichkeiten von Allyship aufzuzeigen.
Wie gelingt der Wandel von institutionellen Wohnformen hin zu inklusivem Wohnen und sozialer Teilhabe in lokalen Communitys?
In Kurzvorträgen und Diskussionen werden Geschichte und aktuelle Entwicklungen der De-Institutionalisierung beleuchtet. Konkrete Erfahrungen und Beispiele aus Österreich, Deutschland, Belgien und Slowenien zeigen wie Prozesse der De-Institutionalisierung in der Praxis umgesetzt werden können, welche Hindernisse es gibt und was diese fördert.
Mit Vito Flaker (Universität Ljubljana), Kaja Zoran u.a., Social Protection Institute of the Republic of Slovenia, Michaela Moser, Elisabeth Huber und Henriette Gschwendtner (Projekt SPUR: FH St Pölten, BSU, Universität für Weiterbildung Krems)
Wir bemühen uns um ÖGS-Dolmetschung unserer Veranstaltung.
Haben Sie Bedarf an einer ÖGS-Dolmetschung für bestimmte Programmpunkte? Melden Sie sich gerne bis 07.04.2025 bei Tim Brunöhler unter tim.brunoehler@suttneruni.at